Ausbildersprechtag Fachkräfte für Lebensmitteltechnik 2014

Wie steht es um unsere Ausbildung im Beruf Fachkraft für Lebensmitteltechnik? Am 18. März 2014 fand der diesjährige Ausbildersprechtag des Ausbildungsberufes Fachkraft für Lebensmitteltechnik statt.

Seit Etablierung des Ausbildungsberufes 2009 an der BbS Burgenlandkreis treffen sich die Vertreter der Lebensmittel produzierenden und verarbeitenden Unternehmen des Burgenlandkreises und die unterrichtenden Lehrer mindestens einmal jährlich in der Berufsschule, um sich gegenseitig über den Stand des Ausbildung zu informieren. Die Breite und Vielfältigkeit dieses Ausbildungsberufes zeigte sich auch an den teilnehmenden Unternehmen: Hersteller von Mineralwasser und Erfrischungsgetränken (Fa. MEG und Leisslinger Mineralbrunnen GmbH), Produzenten von Tiefkühlteigen und Hefeknödeln (Fa. Henglein), Fruchtsaftverarbeiter (Fa. Glockengold), Fleischerzeuger (Fa. Tönnies Zerlegebetrieb) sowie ein Nährmittelhersteller (Fa. Ulmer Nahrungsmittel). Die Brot- und Backwarenproduzenten (Fa. Lieken), Milchverarbeiter (Fa. Frischli) und Fleischverarbeiter (Fa. Kaufland Fleischwaren) waren dieses Jahr verhindert. 

 

Der Schulleiter Dr. Ruppe informierte eingangs die Ausbilder über den derzeitigen Stand der Berufsschulstruktur im Land Sachsen-Anhalt und stand diesen im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Die Fachbereichsleiterin Fr. Robst stellte den Beschulungsplan für das kommende Schuljahr vor, informierte über wichtige Termine und stellte zusammengefasst  den Leistungsstand der Klassen dar. Einig waren sich die Ausbildungsverantwortlichen der Betriebe und die Lehrer bei der Einschätzung der Lern- und Leistungsbereitschaft der Auszubildenden: Gelobt wurden das überwiegend hohe Leistungsniveau, die Unterrichtsdisziplin und das Interesse der zukünftigen Fachleute für die industrielle Produktion von Nahrungsmitteln. 

Gemeinsam wurden Vereinbarungen zur weiteren Verbesserung der Ausbildung getroffen. Um noch praxisnäher und anschaulicher die Ausbildung gestalten zu können, wollen alle Betriebe den Auszubildenden der anderen Branchen einen Einblick in ihre Produktion gewähren, indem sie interessante Exkursionen in ihre Betriebe ermöglichen. Von Seiten der Berufsschule werden diese Exkursionen möglichst so geplant, dass sie für die jeweiligen Klassen anschlussfähig zum theoretischen Unterricht sind. Eine Nachbesprechung und beispielhafte Integration in die Unterrichtsthemen machen so den Unterricht für die Schüler noch interessanter und fassbarer. Die Auszubildenden, die "ihr" Unternehmen und "ihre" Produktion vorstellen, können darüber hinaus gegenüber ihren Mitschülern als Experten auftreten und ihr Unternehmen gut präsentieren.

Für den weiteren Auf- und Ausbau von Fachkabinetten wollen die ausbildenden Unternehmen zukünftig  die Berufsschule mit ausgesonderten technischen Bauteilen zur besseren Anschaulichkeit unterstützen. 

Der Geburtenknick der Nachwendejahre hat die Ausbildungsbetriebe und die Berufsschulen erreicht. Die Betriebe betonten einstimmig, dass sie für das kommende Schuljahr immer noch freie Ausbildungsplätze anbieten. Die Interessenten sollten aber gewisse Mindestanforderungen an kommunikativen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen für diese Ausbildung sowie ein Verantwortungsbewusstsein für das sensible Produkt Lebensmittel mitbringen.  Bewerber mit geringeren Qualifikation zu einem Abschluss zu führen, stellt Unternehmen und die Berufsschule zukünftig vor neue Herausforderungen.

In persönlichen Gesprächen war Gelegenheit, sich über den Leistungsstand und Entwicklungsmöglichkeiten einzelner Auszubildender zu informieren sowie aktuelle Fachfragen zu Lebensmittelproduktion zu diskutieren. 

Nicht zuletzt sei erwähnt, dass die Auszubildenden der Klasse BAV 11 (Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk/ Schwerpunkt Backwaren) für die vielgelobte kulinarische Umrahmung sorgten, da sie den Teilnehmern Ergebnisse ihrer praktischen Unterweisung zur Herstellung verzehrfertiger Snacks kredenzten. 

F. Wilhelm

   


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