Fachkräfte für Lebensmitteltechnik des ersten Ausbildungsjahres auf Erkundung bei ASR Germany in Weißenfels am 13. Dezember 2017

Nachdem die Klasse LT 17 im Oktober in Zeitz erkundete, wie der Zucker aus der Rübe kam, konnten sie kurz vor der Weihnachtspause bei ASR Germany in Weißenfels beobachten, wie man aus Zucker Fondat herstellt.

Diese süße klebrige Masse findet sich in vielen Back- und Süßwaren als Überzugs- und Füllmasse, z.B. Apfelkuchen, Hallorenkugel oder Drageewaren. Für deren Herstellung wird Zucker mit Wasser unter ständigem Rühren gekocht und für die spezielle plastische Konsistenz anschließend geknetet. Dass für diesen scheinbar einfachen technologischen Prozess der industriellen Lebensmittelverarbeitung fundierte Kenntnisse notwendig sind, vermittelte der Ausbildungsverantwortliche Herr Melpitz den "Neulingen der Lebensmittelproduktion" sehr anschaulich: Von der Behandlung und Prüfung des harten Weißenfelser Wassers, über kontinuierliche Dampferzeugung, Zuckerspezifika und Brix-Messung bis hin zur Wartung und Kontrolle der Pumpen, konnte man den technologischen Prozess hautnah begreifen.

Die Produktion von Invertzucker pausierte zum Zeitpunkt der Exkursion. Dies war allerdings nicht von Nachteil, da so der eigentlich geschlossene Produktionsprozess im Detail von Innen betrachtet werden konnte: z.B. der Kochmischer, die Wärmetauscher und Plattenfilter mit Aktivkohle. Für Invertzucker, ein honigartiger Sirup, den viele aus Süßwaren und Getränken kennen, wird der Zucker mit Citronensäure solange und ständigem Rühren erhitzt, bis sich dieser in seine zwei chemischen Grundbausteine, den Traubenzucker und den Fruchtzucker, aufspaltet.

Zum Abschluss erläuterten die beiden Azubis des Betriebes ihren Mitschülern anschaulich und fachlich präzise die Funktionsweise der Anlage zum Herstellen von Portionszucker. Nach dem Prinzip einer Schlauchbeutelfüllmaschine werden aus einer meterbreiten Rolle beschichteten Verpackungsmaterial zehn Streifen geschnitten, zu einem Rohr geformt, unten verschweißt, gleichzeitig mit der exakt abgewogenen Menge Zucker befüllt und danach oben verschlossen und abschnitten. Die rasante Geschwindigkeit und Präzession der Anlage erstaunte so manche/n Betrachter/in aus anderen Branchen .... und beim nächsten süßen Kaffee wird die Verpackung sicherlich nicht mehr so achtlos weggeworfen.

F. Wilhelm - Fachlehrer

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